Teilhabeberatung – EUTB
Ein Angebot von WüSL – Selbstbestimmt Leben Würzburg e.V.
- Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) unterstützt Sie in Fragen zur Teilhabe.
- Zum Beispiel, wenn Sie Fragen haben zur Assistenz oder zu Hilfsmitteln oder wenn Sie wissen wollen, was ein Teilhabeplan ist.
Wir sehen unser Beratungsangebot als Baustein zu einer inklusiven Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die behinderte Menschen schon von Anfang an in allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben lässt und als wichtigen Teil betrachtet.
Allgemeine Fragen zur Teilhabeberatung
- Was ist die EUTB?
- Welche Ziele unterstützt die EUTB-Beratung?
- Welche Fragen klären die EUTB?
- Was hat EUTB mit „Peer Counseling“ zu tun?
- Wer arbeitet in der EUTB-WüSL?
- Wer bezahlt die EUTB-Beratungsstellen?
Was ist die EUTB?
Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (kurz EUTB®) ist ein neues kostenfreies Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, von Behinderung bedrohte Menschen und deren Angehörige, Freunde und Bezugspersonen.
Es arbeitet nach dem Prinzip „Eine für alle“. Das bedeutet: Ratsuchende können sich zu allen Fragen der Rehabilitation und Teilhabe an ihre EUTB®-Beratungsangebote vor Ort wenden.
- E steht für „Ergänzend“.
Das heißt, das Beratungsangebot ergänzt schon bestehende Beratungsangebote. - U steht für „Unabhängig“.
Das bedeutet, die Beratung ist immer im Sinne der Menschen, die bei Rat suchen. - TB steht für „Teilhabe-Beratung“.
Behinderte Menschen haben ein Recht auf umfassende und selbstbestimmte und Teilhabe am Leben und auf Gleichstellung. Die EUTB-Beratung soll Rat suchende Menschen unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Welche Ziele unterstützt die EUTB-Beratung?
- Ziel der EUTB ist es, den Rat suchenden behinderten und chronisch kranken Menschen ein kostenloses und insbesondere von wirtschaftlichen Interessen freies Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen.
- Die Menschen sollen gut informiert, kompetent unterstützt und gestärkt („empowered“) den Behörden und Diensten gegenübertreten können.
- Das Angebot orientiert sich an der Persönlichkeit und individuellen Lebenssituation der Ratsuchenden und bezieht deren gesamtes soziales Umfeld mit dem Ziel mit ein, die Eigenverantwortung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen zu stärken.
Welche Fragen klärt die EUTB ?
- Was ist persönliche Assistenz? Wie beantrage ich persönliche Assistenz?
- Was ist ein persönliches Budget? Wie beantrage ich ein persönliches Budget?
- Wie bekomme ich einen Schwerbehindertenausweis?
- Wie bekomme ich einen gesetzlichen Betreuer?
- Wie beantrage ich Grundsicherung?
- Wie beantrage ich die Befreiung von den Rundfunkgebühren?
- Was ist ein Teilhabeplan?
- Welche Leistungen und Vergünstigungen kann ich als behinderter Mensch bekommen?
- u.v.m.
Was hat EUTB mit „Peer Counseling“ zu tun?
Durch die EUTB Teilhabe-Beratungsstellen soll die Beratungsmethode des „Peer Counseling“ verbreitet werden. Hierbei sollen selbst Betroffene als Beraterinnen und Berater tätig werden, die sich aufgrund eigener Erfahrung gut in die Situation der Ratsuchenden hineinversetzen können.
Wer arbeitet in der EUTB-WüSL?
EUTB-WüSL ist stolz darauf in Würzburg ausschließlich „Peer Counseling“ Beratung anbieten zu können. Da profitiert WüSL von seiner langjährigen, ehrenamtlichen „Peer Counseling“ Arbeit. Alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen leben selbst mit einer Beeinträchtigung.
Wer bezahlt die EUTB-Beratungsstellen?
Die Beratungsstellen wurden im Zuge der gesetzlichen Regelungen der UN-Behinderten Rechtskonvention (UN-BRK) und des Bundesteilhabegesetzes (§ 32 SGB IX-neu) eingerichtet.
Finanziert wird die ergänzende unabhängige Teilhabeberatung zu 95% vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Hier trägt WüSL – Selbstbestimmt Leben Würzburg e.V. die übrigen 5% der Kosten.
Was bedeutet „Inklusion“
Die UN-Behindertenrechtskonvention hat 2008 „Inklusion“ als Menschenrecht für Menschen mit Behinderungen erklärt. Inklusion (lateinisch „Enthaltensein“) bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Das heißt: Menschen mit Behinderungen brauchen sich nicht mehr in die Gesellschaft integrieren und an ihre Umwelt anpassen, sondern diese ist grundsätzlich so gestaltet, dass alle Menschen gleichberechtigt miteinander leben können – egal wie verschieden sie sind. Das Ideal der Inklusion ist, dass die Unterscheidung zwischen „behindert“ und „nicht behindert“ keine Rolle mehr spielt.