Was ist Peer Counseling?
Etwas Besonderes in Beratungs-Stellen
ist das Peer Counseling.
Das ist Englisch.
Man spricht es so: Pier Kaun-zeling.
Peer Counseling ist eine Beratungs-Methode
für Menschen mit Behinderungen.
Peer Counseling bedeutet:
Betroffene beraten Betroffene.
Menschen mit Behinderung beraten also
andere Menschen mit Behinderung.
Ein Beispiel:
Eine Person kann nicht mehr laufen
und braucht einen Rollstuhl.
Der Berater sitzt selbst im Rollstuhl.
Er kennt sich also aus.
Deshalb kann er die andere Person gut beraten.
Der Berater kann aber auch eine andere Behinderung haben
als der Rat-Suchende.
Der Rat-Suchende ist die Person, die zur Beratung kommt.
Trotzdem haben beide Personen eine Gemeinsamkeit:
Beide haben eine Behinderung.
Deshalb haben beide
ähnliche Erfahrungen gemacht.
Zum Beispiel wurden beide
wegen ihrer Behinderung ungerecht behandelt.
Der Berater kann also die Probleme
von dem Rat-Suchenden gut verstehen.
Deshalb kann er den Rat-Suchenden gut beraten.
Ein Berater oder eine Beraterin mit Behinderung ist ein Vorbild
für andere Menschen mit Behinderung.
Andere können sehen:
So kann ich meine Probleme lösen.
So kann ich meine Rechte bekommen.
Wichtige Regeln beim Peer Counseling
Der Rat-Suchende steht
im Mittelpunkt von der Beratung.
Es geht um seine Wünsche und Ziele.
Rat-Suchende sollen in der Beratung Mut bekommen.
Damit sie selbst etwas tun.
Damit sie selbst über ihr Leben bestimmen
und nicht andere.
Die Berater und Beraterinnen
sagen den Rat-Suchenden nicht,
was sie tun sollen.
Die Berater und Beraterinnen machen Vorschläge.
Die Rat-Suchenden wissen selbst am besten:
Das ist gut für mich.
Sie entscheiden alles selbst.
Die Berater und Beraterinnen schauen immer
auf die Stärken der Rat-Suchenden.
Stärken heißt:
Das kann ich besonders gut.
Die Berater und Beraterinnen arbeiten immer
für die Rat-Suchenden.
Sie helfen den Rat-Suchenden.
Sie halten zu den Rat-Suchenden.
Seit wann gibt es Peer Counseling?
Peer Counseling gibt es schon sehr lange.
Seit über 50 Jahren.
Peer Counseling wurde in den USA erfunden.
Die Idee kam von Studenten und Studentinnen
mit Behinderung.
Und von ihren Lehrern und Lehrerinnen
an der Universität.
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